Machalilla Rainforest-Tour
Heute waren wir in dem einzigen Nationalpark an der Kueste und haben uns ein bisschen wie Humboldt und Bonpland gefuehlt. Allein mit einem lokalen Guide und einem Uebersetzer sind wir stundenlang durch tiefsten Regen- und Nebelwald gelaufen. Die Tiere hatten sich bei dem Sauwetter leider in ihre Verstecke zurueckgezogen, sodass wir neben den ganzen Pflanzen kaum etwas sehen konnten. Trotzdem haben Cesar (Guide) und Alex (unser kolumbianischer Uebersetzer) viel ueber Heilpflanzen, parasitaere Pflanzen und Voegel erzehlt. Haetten wir uns das alles gemerkt, koennten wir sicher ein paar Tage im Dschungel ausharren.
Das einzige Saeugetier auf unserem Weg war ein Wusapa (???) Guatusa, so eine Mischung aus Bieber und Riesenratte, das panisch ueber unseren Schlammpfad gefluechtet ist. Sowas hatte selbst der Guide noch nicht gesehen. Nur Muecken gab es reichlich, Myriaden von den Biestern haben uns den ganzen Tag verfolgt. Stehenbleiben ist im Dschungel ungesund, dann stuerzen sie sich auf einen.
Die Pfade durch den Wald waren teilweise kaum begehbar und wir sind haeufig durch den Wald “geschliddert”. Ein, zwei Mal haben wir uns auch gut auf den Hosenboden gesetzt und uns mit einer Mischung aus Schlamm, Kuh- und Pferdescheisse paniert. Aber dafuer sind wir ja hier.
Zum Abschluss der Tour gabs lokale Kueche, eine Manjok-Suppe und Huehnchen mit Reis und Kochbanane. Alles in der Privatbehausung der Koechin, einer alteingesessenen Dame, die Zeit ihres Lebens das Naturreservat nie verlassen hat. Waehrend des Essens ist auch gleich das Essen zukuenftiger Reisender durch das Haus gelaufen – ein kleines (sicher bald sehr leckeres) Kueken.
Heute ist Dienstagabend und es ist unser letzter Tag hier an der Kueste. Morgen frueh werden wir nochmal eine abenteurliche Bustour hinter uns bringen und dann von Guayaquil Richtung der G-Inseln starten.