Quito ->Loja ->Vilcabamba

Von Quito sind wir nach Loja in den Sueden geflogen. Dann vom Flughafen (ueber Stock, Stein und eine Kuh)in das traumhaft schoene Vilcabamba-Tal gefahren. Eine echte Erholung nach der ersten Woche. Hier sind wir auch schon seit Montag. Die Izhcayluma-Lodge wird von zwei Deutschen betrieben und liegt etwas oberhalb des Vilcabamba-Tals. Wir haben einen schoenen Bungalow mit Blick auf die Berge.

Ortskern Vilcabamba

Der Ort ist recht schnuckelig, mit einer grossen Strasse und der Rest Staub- und Feldwege. An die Strasse schmiegen sich kleine Tante-Emma-Laden mit Lebensmittel, Tierfutter und was man sonst so braucht. Die Einheimischen sitzen ganz entspannt davor und stehen nur auf, wenn man ein Kunde den Anschein macht, den Laden zu betreten.Nur am Ortskern haben sich die Offiziellen der Stadt zu sehr ausgetobt. Hier sieht es aus wie in einem kleinen Cowboy-und Indianer-Themenpark. Etwas kitschig fuer meinen Geschmack, vor allem im Kontrast zu den einfachen Steinhuetten der Bevoelkerung. Die Kirchenuhr zeigt uebrigens immer 11:30 Uhr. Wir wissen noch nicht, ob es einfach die Zeit der naechsten Messe ist oder einfach noch fuer ein Uhrwerk gespart wird.

Immerhin war der Bautrupp schneller als die Touristen und so ist Vilcabamba ein beschauliches Nest mit einer hohen Dichte an Althippies und Rastas. Sogar Fidel C. (jedenfalls waere jede Doppelgaenger-Agentur stolz drauf, ihn in seiner Kartei zu haben) laueft uns hier haeufiger ueber den Weg.

Svenni bewegt sich auf einem schmalen Grat.

Unsere Logde hat auch ein paar bemerkenswerte Trails in die Landschaft gesetzt. Die Karten aehneln verblueffend den Monkey-Island-Uebersichtskarten und die Wegbeschreibungen lassen an eine Schnitzeljagd denken. „Folge der Strasse bis zur Weggabelung an der Schule. Gehe nach rechts durch das Gatter. “ usw. Passend dazu gibt es dann die schnuckelige MI-Map. Zwei Trails haben wir bisher bezwungen. Bei einem mussten wir ueber 2-Fuss-breite Felsgrate balancieren. Nett. Besonders bei starken Windboehen. Sind aber immer wieder unbeschadet in der Lodge angekommen.

Gestern waren wir mal wieder Reiten. Diesmal nur zu Zweit mit Guide. Er wieder ein spanisch sprechender Caballero. Diesmal haben wir es aber ordentlich krachen lassen und sind im Vollgallop durch ein paar Ortschaften. Pinto hat auf jedes Schnalzen und jeden Furz von mir gehoert. Da kommt richtig Freude auf, wenn das Pferd so spurt. Allerdings scheint sich die Freude auf so einem Gaul proportional zu den Gesaess-Schmerzen zu verhalten. Jedenfalls Verzieht mein Steiss seit gestern hauefiger das „Gesicht“ 😉 Svennis Hintern steht dem ganzen aber in nix nach.

Kleine Pause am Fluss.

Dankenswerterweise habe ich von dem Caballero einen Hut geliehen bekommen, nachdem ich meinen auf der letzten Pferdetour vergessen hatte. Haette ihm den gerne abgekauft. Allerdings habe ich nach dem Ritt nach dem Preis des Pferdes und nicht nach dem Preis des Huts gefragt. Verkaufen wollte er aber leider keines von beidem…

Wenn wir nicht gerade in der Natur unterwegs sind, doesen wir in der Haengematte oder schlagen uns den Bauch in dem Restaurant der Hosteria voll. Wirklich ausgezeichnete Kueche. Svennis hat sich fuer schlappe 18$ einer Ganzkoerpermassage hingegeben und gestern Nachmittag noch schnell die Chakren reinigen lassen. Seitdem ist sie ein ganz neuer Mensch.

Morgen geht die Reise weiter. Erst werden wir mit dem Taxi vier Stunden nach Cuenca fahren und von dort mit dem Bus nach Guayaquil. Eigentliches Ziel ist dann Puerto Lopez, direkt an der Pazifikkueste. Dort wollen wir nochmal Wale beobachten und ein bisschen Souvenir-Shoppen bevor es dann kommenden Donnerstag auf die Galapagos-Inseln geht.